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Herausforderndes Umfeld für die regionalen Fernsehsender

logo_suisseBiel/Bienne, 08.12.2015 – Die regionalen Fernsehsender in der Schweiz wie auch in anderen europäischen Ländern befinden sich in einer schwierigen finanziellen Lage. Ihre Zuschauerzahlen bleiben oft bescheiden. Dies geht aus einer vergleichenden Studie des Büros Wagner-Hatfield im Auftrag des BAKOM hervor. Die Autoren zeigen dort aber auch beispielhafte Ansätze und Initiativen auf, wie das Regionalfernsehen künftig gestärkt werden könnte.

Die wirtschaftliche Situation der 13 konzessionierten Schweizer Regionalfernsehsender ist angespannt: Die Hälfte der Veranstalter ist unterfinanziert oder überschuldet; nur drei Fernsehstationen sind rentabel. Kein Sender wäre ohne Gebührenunterstützung überlebensfähig. Der Gebührenanteil macht derzeit bis zu 60% der Betriebskosten aus. In publizistischer Hinsicht erfüllen die Sender ihren Auftrag insofern, als die Beiträge ihrer Informationssendungen sich grösstenteils auf den regionalen Raum beziehen. Beim Publikum kommt Regionalfernsehen unterschiedlich gut an; die Zuschauerzahlen bleiben aber insgesamt bescheiden. Die Stationen erreichen in ihren Versorgungsgebieten maximale Marktanteile von 1.3%.

Mit Blick auf die zukünftige Gestaltung des regionalen Service public interessiert sich das BAKOM für die Situation des Regionalfernsehens in Europa. Daher hat das BAKOM das Büro Wagner-Hatfield beauftragt, die Regionalfernsehlandschaft in ausgewählten Ländern beziehungsweise Regionen zu untersuchen, so in Deutschland (Bayern und Sachsen), Belgien (flämische und wallonische Region), Frankreich und Grossbritannien. Die Studie zeigt auf, dass sich die Regionalfernsehbranche in allen untersuchten Ländern und Regionen in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation befindet: Insgesamt ist ein Rückgang bei den Werbeeinnahmen feststellbar. Die Mediennutzung verschiebt sich tendenziell ins Internet. Fernsehen erreicht eher ältere und nur in geringem Masse junge Menschen. In allen untersuchten Regionen findet Regionalfernsehen aber politische Unterstützung und wird mit diversen Massnahmen direkt finanziell wie indirekt gefördert. Die Schweizer Veranstalter profitieren im Quervergleich von einer guten finanziellen Unterstützung.

Die Autoren der Studie kommen zum Schluss, dass sich die Regionalfernsehbranche aufgrund der aktuellen Situation mittels innovativer ökonomischer Modelle für die Zukunft neu positionieren und sich den veränderten Mediennutzungsgewohnheiten anpassen muss. In Anlehnung an konkrete europäische Beispiele nennen die Autoren entsprechende Massnahmen, die auch in der Schweiz umgesetzt werden könnten. Diese wären teils von der Regulationsbehörde, teils aber auch von der Regionalfernsehbranche selber zu treffen. Auf regulatorischer Ebene plädieren die Autoren beispielsweise für die Lockerung der im Radio- und Fernsehgesetz verankerten Begrenzung auf zwei Konzessionen pro Unternehmen oder befürworten Massnahmen, welche die Auffindbarkeit der Regionalsender im digitalen Angebot erleichtern oder sichern. Auf Branchenebene sehen die Autoren beispielweise in Kooperationen unter den Regionalfernsehveranstaltern ein Mittel, um sich gemeinsam besser im Markt zu behaupten.

Die Studie
Das BAKOM hat die Experten Marc Janssen und Jean-François Furnémont des Büros Wagner-Hatfield in Brüssel beauftragt, die Situation des Regionalfernsehens in ausgewählten europäischen Ländern zu analysieren und Empfehlungen für die künftige Regulierung in der Schweiz zu formulieren. Die Autoren haben die regulatorischen Rahmenbedingungen der untersuchten Länder analysiert und dabei die publizistischen Leistungen sowie die Erfolge der Regional-TV auf dem Publikums- und Werbemarkt einbezogen. Methodisch umfasst die Studie Dokumentenanalysen wie auch qualitative Interviews mit Exponenten der ausgewählten Länder Deutschland (Bayern und Sachsen), Belgien (flämische und wallonische Region), Frankreich und Grossbritannien.

Eine Kurzfassung des Berichts liegt in Französisch, Deutsch, Italienisch und Englisch vor.
Die integrale Studie „Zukunftsperspektiven des Regionalfernsehens“ ist in Französisch verfügbar.

Typ: PDF
Studie – Zukunftsperspektiven des Regionalfernsehens
(nur in französischer Sprache erhältlich)
Gültig ab 08.12.2015 | Grösse: 33888 kb | Typ: PDF

Alf-TV Arolfinger Lokalfernsehen mit Prix Wartenfels geehrt

logoDas unabhängige Arolfinger Lokalfernsehen wird für seine Verdienste um die Region ausgezeichnet.

Die Stiftung Schloss Wartenfels verleiht den begehrten Prix Wartenfels jährlich an Persönlichkeiten und Institutionen aus den Bereichen Kunst, Kultur und Wirtschaft für ihren Einsatz in der Region Olten-Gösgen-Gäu. In diesem Jahr ging der Preis unter anderem an den TV-Sender Alf-TV, der aus der Region und für die Region berichtet und vor allem Menschen und ihre Leistungen aber auch die reizvolle Gegend des Mittellandes präsentiert. Alf-TV erhält den Preis «als Dank und Anerkennung für die Programmvielfalt des Senders Alf, für die Leidenschaft, den Idealismus, das Durchhaltevermögen sowie das ehrenamtliche Schaffen. Die Unabhängigkeit des Senders, der ohne Konzessionsgelder seit 1997 in einem hart umkämpften Markt bestehen kann, ist aussergewöhnlich», sagte Gery Meier in seiner Laudatio.

Seit der Gründung ist Werner Baumann, massgebliche Figur und hauptverantwortlich, dass sich der Regionalsender über die Jahre halten konnte. Baumanns Einsatz ist an allen Ecken und Enden gefragt. Als Mehrheitsaktionär und Geschäftsführer ist er nicht nur für die administrativen Belange verantwortlich. Er kümmert sich auch um die technische Seite, recherchiert, moderiert und schneidet Beiträge und hat mitunter das sendereigene Studio in Schönenwerd fast im Alleingang eingerichtet. Bis 2006 fuhr Baumann gar wöchentlich einmal durchs Sendegebiet, um in den Kopfstationen der Kabelnetzbetreiber die DVD des aktuellen Wochenprogramms einzulegen. Dank zeitgemässer Technik ist dies inzwischen nicht mehr nötig. «Die damals gewonnene Zeit ist längst in andere Bereiche gewichen», rechnet Baumann.

Wünschte sich mehr Fernsehmacher
Dass Alf-TV jeweils ein Wochenprogramm von ein bis zwei Stunden zeigen kann, ist auch ein Resultat eines Teamworks von rund einem Dutzend Ehrenamtlichen, die Zeit und Herzblut investieren, um interessante und immer wieder überraschende Beiträge abzuliefern. «Ohne unser ehrenamtliches Engagement wäre Alf-TV wohl schon längst von der Mattscheibe verschwunden», mutmasst Baumann. Er wünschte sich trotzdem, die Arbeiten auf einige freiwillige Fernseh-Enthusiasten mehr verteilen zu können. Grosse Vorkenntnisse brauche es nicht, bei Alf-TV würden alle Mitarbeitenden «on the job» ausgebildet und in ihre Aufgaben hineinwachsen.

Das Engagement von Werner Baumann und seinen TV-Machern ist auch der Stiftung Schloss Wartenfels nicht verborgen geblieben, und so hat sie Alf-TV mit dem diesjährigen Prix Wartenfels ausgezeichnet. Baumann freut sich über die Auszeichnung und hofft, dass diese auch vom Gewerbe in der Region zur Kenntnis genommen wird. Immerhin ist Alf-TV auch ein sehr günstiges Werbemedium mit einer hohen Reichweite.

In den Kantonen Solothurn und Aargau stark verbreitet
Alf-TV ist in sieben Kantonen sowie auf der eigenen Website www.alf-tv.ch zu sehen. Schwergewichtig konzentrieren sich die Inhalte nach wie vor auf die Kantone Aargau und Solothurn – das ursprüngliche Sendegebiet von Alf-TV.
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Werner Baumann (rechts) freut sich mit einem Teil seiner Arolfinger TV-Macher über den Prix Wartenfels.

 

 

TV24 ist auf Sendung

tv24.chZürich, 13. Mai 2014 – Gestern Abend um 20.15 Uhr ging der neue Schweizer TV-Sender TV24 mit dem hauseigenen Unterhaltungsformat «THE GRAN PLAN» auf Sendung. Der Sendestart wurde in Zürich in exklusivem Rahmen mit rund 100 geladenen Gästen gefeiert.

TV24 ist seit gestern Abend um 20.15 Uhr auf Sendung. Zum Sendestart lud der neue Schweizer TV-Sender der AZ Medien rund 100 Gäste ins Zürcher Lokal «320 West». Eröffnet wurde der Abend von CEO Axel Wüstmann, welcher sich in seiner Ansprache zur besonderen Rolle von TV24 innerhalb der AZ Medien äusserte. TV-Geschäftsführer Roger Elsener präsentierte den geladenen Gästen anschliessend das neue On-Air-Design von TV24 sowie die Programm-Highlights. «FashionRun»-Jurorin Christa Rigozzi führte wie gewohnt charmant durch den Abend und interviewte dabei auch die drei «Grosis» aus der Eigenproduktion «THE GRAN PLAN», welche zum Sendestart von TV24 Live-TV-Premiere hatte.  «TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn sind erfolgreich und lokal gut verankert. Mit der Lancierung von TV24 stellen wir im TV-Bereich die Weichen für ein schweizweites Wachstum. Wir sprechen mit Nachrichten, Eigenproduktionen und Lizenzprogrammen insbesondere Zuschauer an, die Wert auf Qualitätsfernsehen mit Schweizer Wurzeln legen», erklärt Axel Wüstmann, CEO der AZ Medien AG.

tv24.ch ist online

Parallel zum Sendestart wurde gestern auch die Online-Plattform tv24.ch aufgeschaltet. Diese informiert laufend über das aktuelle Programm und bietet ergänzende Hintergrundinformationen zu den einzelnen Sendungen wie Texte, Bilder und Trailer. Ferner können auf der Website verschiedene Sendungen nachträglich angeschaut werden. Das Design ist modern und elegant mit einer intuitiven Navigation. Umgesetzt wurde tv24.ch von der international renommierten Digitalagentur «Spoiled Milk».

TV24 bei Sunrise TV und den wichtigsten Web-TV Anbietern

TV24 ist rechtzeitig zum Sendestart seit 12. Mai auch über IPTV im digitalen Programmangebot von Sunrise TV in HD-Qualität verfügbar. TV24 ist im Basispaket aufgeschaltet, die Kunden von Sunrise TV können von den Funktionen «ComeBack TV» und «Live Pause» profitieren.

Pünktlich zum Sendestart ist TV24 auch über Web-TV bei Zattoo, Teleboy und Wilmaa verfügbar. Alle weiteren Verbreitungspartner sind auf www.tv24.ch gelistet.