Archiv der Kategorie: Fernsehen

TV-Szene in der Schweiz

UBI Beschwerden nur gegen die SRG

eidgenossenschaftBern, 25.03.2014 – Bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) sind im vergangenen Jahr 18 neue Beschwerden eingegangen. Sie betrafen ausschliesslich Radio- und Fernsehprogramme der SRG. Im eben veröffentlichten Jahresbericht setzt sich UBI-Präsident Roger Blum mit der Kritik an der UBI aus Lausanne und aus Bern auseinander.

Die UBI hat ihren Tätigkeitsbericht 2013 veröffentlicht. Danach gingen im vergangenen Jahr 18 neue Beschwerden gegen Radio- und Fernsehsendungen schweizerischer Veranstalter ein, zwei weniger als im Vorjahr. Die der UBI vorgelagerten Ombudsstellen erhielten im gleichen Zeitraum 237 Beanstandungen. Das sind 34 mehr als 2012. Die Ombudsstellen erledigten damit über 92 Prozent der Streitfälle endgültig.

Die Beschwerden visierten ausschliesslich Sendungen aus Programmen der SRG. Gegenstand von Beschwerden bildeten Sendungen von Fernsehen SRF (10), Radio SRF (4), Fernsehen Radio Télévision Suisse RTS (2), Radio RTS (1), Radio und Fernsehen RTS (1). Meist beanstandete Sendung war die „Rundschau“ von Fernsehen SRF mit vier Beschwerden.

Die neu eingegangenen Beschwerden betrafen mit einer Ausnahme – einem Werbespot – Informationssendungen. Mehrfach gerügt wurden kritische Sendungen über Nationalrat Christoph Mörgeli im Zusammenhang mit dessen Rolle bei der Betreuung von Dissertationen. Die angeblich einseitige Berichterstattung über den Nahostkonflikt zu Lasten von Israel bildete ebenfalls Gegenstand von mehreren Beschwerden.

Bei zwei der im Berichtsjahr abgeschlossenen Verfahren stellte die UBI eine Rechtsverletzung fest, im Vorjahr waren es noch vier. Ein „News“-Beitrag von Telebärn, gegen welchen Ende 2012 eine Beschwerde erhoben wurde, erachtete die UBI als nicht sachgerecht. Es ging dabei um einen Bericht über ein angeblich finanziell stark angeschlagenes Unternehmen aus dem Berner Seeland. Die Pleite-These der Redaktion beruhte jedoch auf unzureichenden Belegen, was für das Publikum nicht erkennbar war. Die von Telebärn danach ergriffenen Vorkehren – der Sender betrieb  interne Weiterbildung und löschte den Beitrag aus dem elektronischen Archiv – erachtete die UBI als genügend, um das Verfahren einzustellen. Bei der Diskussionssendung „Arena“ von Fernsehen SRF über die eidgenössische Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ kam die UBI ebenfalls zum Schluss, das Sachgerechtigkeitsgebot sei verletzt worden. Die dagegen erhobene Beschwerde der SRG hiess das Bundesgericht aber gut und hob den Entscheid der UBI auf.

Im Vorwort zum Jahresbericht nimmt UBI-Präsident Roger Blum Stellung zur Kritik, die gegenüber der UBI vom Bundesgericht in Lausanne und vom Parlament in Bern geäussert wurde. Dabei stellt er klar, dass die UBI alles, was aus Lausanne kommt, ernst nimmt, weil das Bundesgericht institutionell die obere Instanz ist, dass sie aber gegenüber der politischen Kritik aus dem Parlament auf ihre Unabhängigkeit pocht.

Die UBI ist eine ausserparlamentarische Kommission des Bundes. Sie besteht aus neun nebenamtlichen Mitgliedern. Sie hat auf Beschwerde hin festzustellen, ob ausgestrahlte Radio- und Fernsehsendungen Bestimmungen über den Inhalt redaktioneller Sendungen (z.B. Sachgerechtigkeits- und Vielfaltsgebot, Jugendschutz, Beachtung der Grundrechte) verletzt haben oder eine rechtswidrige Verweigerung des Zugangs zum Programm vorliegt. Die Beratungen der UBI sind grundsätzlich öffentlich und die Beschwerdeverfahren für die Beteiligten kostenlos.

UBI – Nur Fernsehsendungen beschäftigten Ombudsstellen

eidgenossenschaftBern, 03.03.2014 – Vor den Ombudsstellen für die privaten Radio- und Fernsehveranstalter der Schweiz gab es 2013 Beanstandungen ausschliesslich gegen Fernsehsendungen – und nur in der deutschen Schweiz. Dies geht aus den Jahresberichten der drei sprachregionalen Ombudsstellen hervor, die die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) genehmigt hat.

35 Beanstandungen gingen bei der Ombudsstelle für die privaten Radio- und Fernsehveranstalter der deutschen und rätoromanischen Schweiz im Jahr 2013 ein. In der überwiegenen Mehrzahl wurde eine Verletzung des Sachgerechtigkeitsgebots geltend gemacht.  Andere Beanstandungen betrafen die Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit, den Jugendschutz, die Achtung der Menschenwürde, die Gewaltverharmlosung bzw. -verherrlichung und unentgeltiche Schleichwerbung. Die materiell behandelten Beanstandungen richteten sich auschliesslich gegen Fernsehsendungen, am häufigsten gegen solche von „Tele M1“ und „Tele Züri“. Die Beanstandungen wurden alle durch die Ombudsleute endgültig erledigt, ohne anschliessende Beschwerde an die UBI.

Keine einzige Beanstandung registrierten die Ombudsstellen der privaten Radio- und Fernsehveranstalter in den französischen und italienischen Sprachregionen. Ein Grund dafür kann das ungenügende Wissen über die Möglichkeit zur Beanstandung von Radio- und Fernsehsendungen sein. UBI und Ombudsstellen sind seit längerem bestrebt, die Information  zu verstärken. Die Ombudsstelle für die italienischsprachige Schweiz hat zudem auf die prekäre Situation der italienischsprachigen Berichterstattung im privaten Rundfunk Graubündens hingewiesen.

Es ist Aufgabe der Ombudsstellen, Beanstandungen gegen Radio- und Fernsehsendungen zu behandeln. Sie vermitteln zwischen den beteiligten Parteien. Erst nach Abschluss des Verfahrens vor der Ombudsstelle kann allenfalls Beschwerde bei der UBI erhoben werden. Die UBI übt die Aufsicht über die Ombudsstellen der drei sprachregional aufgeteilten privaten Radio- und Fernsehveranstalter aus. An ihrer letzten Sitzung hat sie deren Tätigkeitsberichte  für 2013 geprüft und genehmigt.

eur§reg 2014 in Zürich – Medienwelt verändert sich

euregDie Medienwelt verändert sich rasant: Das Internet ermöglicht neue Medienformen, die das klassische Fernsehen ergänzen und zugleich konkurrenzieren. Wie gehen Industrie, Politik, die Behörden und auch der Sport mit dieser Herausforderung um? Die „eur§reg 2014“ (EuroReg 2014) wird dazu einen Diskussionsbeitrag leisten und Persönlichkeiten aus dem internationalen und schweizerischen Mediensektor eine Plattform bieten. Die Veranstaltung findet am 27. März 2014 in Zürich statt.

Oliver Gerber, Abteilung Medien und PostDie Gesellschaft wird individueller und neue personalisierte Bedürfnisse nach Kommunikation, Information und Unterhaltung werden zunehmend durch Nischenangebote im Fernsehen und im Internet erfüllt. Jegliche Inhalte sollen zu jeder Zeit an jedem Ort konsumiert werden können und Interaktion ermöglichen. Video on demand (Fernsehen auf Abruf) wird zur Norm für den nicht zeitgebundenen Konsum von audiovisuellen Inhalten. Mobile Endgeräte und eine stabile hohe Bandbreite verstärken den Trend: Mit Hybrid-TV wachsen Fernsehen und Internet zusammen und eröffnen neue Nutzungsmöglichkeiten. Die traditionellen TV-Programme erhalten Konkurrenz: Einheimische und internationale Marktteilnehmer wie Netzbetreiber, Gerätehersteller, Plattformen (Google TV, Apple TV) und soziale Medien kämpfen um die Aufmerksamkeit des Publikums.

Die Veranstaltungsreihe eur§reg greift diese Trends auf und bietet dafür eine Diskussionsplattform. In halbstündigen Debatten diskutieren je zwei Experten miteinander. Zudem bietet der Anlass ein Forum für kurze Präsentationen und Paneldiskussionen. Vertreterinnen und Vertreter von Institutionen wie der EU-Kommission, der OECD, ACT (Association of Commercial Television in Europe) und EBU (European Broadcasting Union) als auch Repräsentanten von RTL Group, TVN, ProSieben/Sat.1, und Magine werden erwartet. Aus der Schweiz werden unter anderem der Generaldirektor der SRG SSR, Roger de Weck sowie der CEO der Ringier AG, Marc Walder, zugegen sein.

Das Motto der Veranstaltung „Grenzen der globalen Konvergenz“ fasst eingängig die aktuellen Entwicklungen zusammen, die an der Konferenz thematisiert werden. So steht die Europäische Union in Verhandlungen mit den USA über das transatlantische Freihandelsabkommen. Es wird darüber debattiert werden, ob audiovisuelle und Online-Dienste von diesem Freihandel auszuschliessen sind. Es stellt sich allgemein die Frage, was die Technisierung und Globalisierung an Chancen und Risiken für die traditionelle TV-Industrie, insbesondere für Service public-Unternehmen, bietet. International fragmentierte Datenschutz- und Urheberrechtsnormen stellen die Medienwelt ebenfalls vor Herausforderungen. Häufig bewegen sich die Marktakteure in juristischen Grauzonen. Was für den Einen ein innovatives Geschäftsmodell ist, ist für den Anderen bereits illegale Online-Piraterie.

Die eur§reg 2014 wird am 27. März im Konferenzzentrum Lakeside in Zürich stattfinden. Das BAKOM ist Gastgeber, unterstützt von den Regulierungsbehörden der deutschsprachigen Nachbarländer, den Landesmedienanstalten Deutschlands und der österreichischen RTR GmbH.

Die Teilnahme ist kostenlos, die Platzzahl aber beschränkt. Eine Anmeldung ist über folgende Webseite möglich:

www.euroreg.eu

Telezentralschweiz auf weiteren Plattformen in HD

telezentralschweizVor einem Monat wurde bekannt gegeben, dass Tele Zentralschweiz als erster Regiosender auf HD umstellt, und schweizweit mit SwisscomTV, VTX und Yplay zu empfangen ist. Nun folgen weitere Anbieter. Der Aargauer Internetprovider „Green“ nimmt den Sender ebenfalls hochauflösend per sofort im Programm auf. Zusätzlich ist der Sender auch auf dem TV Produkt von „Talkeasy“ zu empfangen, ebenfalls in HD.

Ebenfalls folgen einige kleinere Provider, diese sind auf der Homepage des Senders www.telezentralschweiz.ch unter „Sendegebiet“ ersichtlich.
So kann der Sender sein Sendegebiet erneut ausbauen. Ebenfalls wurde heute die definitive Programmstruktur veröffentlicht und bekanntgegeben.  Einige Sendungen wie „Sara machts“, „Kochen“, „Auto-TV“ oder „Globe-TV“ behalten einen Sendeplatz, jedoch sind viele neue Sendungen dazugekommen. So zum Beispiel die Wöchentlichen „Zentral-News“, oder der selbstproduzierte Talk. Ebenfalls wurde auch eine Kategorie „Jugend-TV“ eingeplant, unter anderem wird dort unter dem Namen „Urban-TV“ eine HipHop Sendung jede Woche neu produziert.

„SynoviaXS“ im schwiezer TV
Die Youtuberin „SynoviaXS“ erhält auf Tele Zentralschweiz eine eigene Sendung. Jeweils am
Freitag um 22 und 23 Uhr werden ihre bekannten „Lets Plays“ im TV zu sehen sein.

Damit hat es wohl erstmals ein Youtube-Format ins Fernsehen geschafft. Was bei diversen Printtiteln bereits gang und gäbe ist, „online first“ scheint nun auch bei Fernsehen Einzu zu halten.

 

 

Reichweitenanalyse: Satellit behauptet Führungsposition unter den TV-Empfangswegen in Deutschland

astralogo·         18,07 Millionen Haushalte setzen beim Erstempfang auf Satellit
·         Bedeutung von IPTV steigt, Kabel und DVB-T weitgehend stabil
·         HDTV-Reichweite wächst um mehr als zehn Prozent auf über 14 Millionen Haushalte: Satellit liegt mit 59 Prozent Markanteil klar vorne

Unterföhring/München, 5. Februar 2014. Weitgehend stabile Verhältnisse bei den TV-Empfangswegen in Deutschland. Die beiden wichtigsten Verbreitungswege – Satellit und Kabel – belegen mit großem Abstand die Positionen 1 und 2. Der Satellit liegt Ende 2013 mit 18,07 Millionen Erstempfangshaushalten und einem Marktanteil von 47 Prozent unverändert an der Spitze. Kabel konnte im Jahresvergleich um knapp ein Prozent zulegen und erreicht jetzt 16,85 Millionen Haushalte (2012: 16,70 Mio.) im Erstempfang. Der Vorsprung von DVB-T mit 2,08 Millionen Haushalten (2,05 Mio.) auf IPTV schwindet: Fernsehen übers Internet wird immer beliebter und erreicht inzwischen 1,46 Millionen Haushalte (1,26 Mio.) im Erstempfang. Alle Zahlen basieren auf dem aktuellen TV-Monitor 2013, den das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag von ASTRA durchgeführt hat. Für die Untersuchung wurden Ende 2013 deutschlandweit 6.000 Interviews geführt. Bei der Auswertung wurde jeweils der Empfangsweg für den Erstempfang berücksichtigt, das Hauptfernsehgerät der Haushalte. Die Grundgesamtheit der untersuchten Haushalte liegt bei 38,46 Millionen und damit etwas höher als im Vorjahr (38,08 Mio.).

HDTV bleibt wichtigster Impulsgeber
HDTV ist weiterhin der Technologietreiber Nummer 1 im digitalen Fernsehmarkt. Erstmals nutzten Ende 2013 mehr als 14 Millionen Haushalte in Deutschland die Vorzüge des hochauflösenden Fernsehens. Binnen eines Jahres kletterte die Zahl der HDTV-Haushalte um mehr als zehn Prozent auf rund 14,21 Millionen Haushalte (2012: 12,89 Mio.).
Mit weitem Abstand behauptet sich der Satellit beim HD-Empfang in Deutschland als führender Empfangsweg: 8,32 Millionen Sat-HD-Haushalte entsprechen einem Marktanteil von 59 Prozent. Es folgen Kabel (4,95 Mio.) und IPTV (0,94 Mio.). Über das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T können keine HD-Programme empfangen werden. Analoge TV-Haushalte gibt es nur noch im Kabelbereich. 7,35 Millionen Kabelkunden empfangen ihr TV-Programm immer noch im analogen Übertragungsstandard, der insbesondere auf moderneren Flachbildfernsehern zu erheblichen Abstrichen bei der Bildqualität führt.

HDTV prägt Zuschauer
86 Prozent derjenigen, die HD bereits erlebt haben, sind der Meinung, dass Fernsehen in HD-Qualität eine deutlich bessere Bild- und Tonqualität bietet (2012: 84 Prozent). Stark angestiegen ist die Zahl derjenigen, die von sich sagen, bei der Auswahl von TV-Sendungen auf HD-Qualität zu achten. Waren 2012 noch 18 Prozent dieser Ansicht, kletterte ihr Anteil 2013 bereits auf 29 Prozent.

„Millionen von Haushalten verschenken die Möglichkeiten ihres HD-Fernsehers“
Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer ASTRA Deutschland: „Zum dritten Mal in Folge ist der Satellit Deutscher Meister unter allen TV-Empfangswegen: 47 Prozent Marktanteil an allen TV-Empfangswegen und eine klare absolute Mehrheit mit 59 Prozent in Sachen HDTV. Kein Wunder, dass immer mehr Sender ihr Programm in HD über Satellit verbreiten. Wir gehen davon aus, dass alleine über ASTRA noch im ersten Halbjahr 2014 mehr als 80 HD-Sender in deutscher Sprache verfügbar sind. Die Fußball-WM als TV-Großereignis des Jahres wird HD zusätzlich in den Mittelpunkt des Zuschauerinteresses stellen. Denn trotz aller Freude über das kontinuierliche Wachstum im hochauflösenden Fernsehen, müssen wir konstatieren: Millionen von deutschen TV-Haushalten verschenken ohne Not die Möglichkeiten ihres modernen HD-Flachbildschirmes, teils aus Unwissenheit, möglicherweise auch aus unbegründeter Sorge vor Technik oder Kosten. HD-Sat-Receiver sind heute bereits ab 40 Euro zu haben und der Anschluss ist kinderleicht. Viele HD-Programme gibt es über Satellit ohne weitere monatliche Kosten, darunter beinahe das komplette öffentlich-rechtliche TV-Angebot. Am besten gelingt der Einstieg in die brillante HD-Welt mit einem Empfangsgerät für HD+, damit kommen auch die Privatsender in HD-Qualität auf die Bildschirme zu Hause.“ In puncto Wirtschaftlichkeit ist der Satellit aus Verbrauchersicht die klare Nummer 1. Insgesamt 62 Prozent aller befragten Haushalte mit einer Meinung zum Verhältnis von Angebot und Kosten halten den Satelliten für den TV-Verbreitungsweg mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis.

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diefreezer.ch Website, Radio und TV von und für Jugendliche

cropped-FREEZERLOGOG2Auf www.diefreezer.ch betreiben über 14 Jugendliche aus der Schweiz eine aktuelle Website, ein Webradio und WebTV für Gleichaltrige.

Deutschschweiz – „Was die Grossen können, können wir auch!“, dachten Joel Rätz und Nils Feigenwinter als sie im März 2013 www.diefreezer.ch gründeten. DieFreezer.ch ist ein Online-Angebot, welches komplett von und für Jugendliche betrieben wird. Freezer beinhaltet ein Magazin, ein Webradio und ein WebTV. Im Magazin kann man Beiträge lesen, bei Wettbewerben mitmachen oder sich mit anderen Lesern austauschen.

Das Webradio „Radio Freez“ sendet fast täglich. Verschiedene Moderatoren und Redakteure mit unterschiedlichen Aufgaben gestalten die jeweiligen Radioprogramme. Die kompletten Sendungen, einzelne Beiträge und aktuelle News kann man online oder auch in iTunes nachhören und downloaden.

Noch nicht ganz fertig ist laut DieFreezer das WebTV. Es sei noch im Aufbau. Momentan werden aber als Test schon in unregelmässigen Abständen Videos, Interviews und Reportagen produziert.

DieFreezer.ch hat seine Redaktionen in der ganzen Schweiz verteilt. Die Hauptredaktion befindet sich in Büren, Kanton Solothurn. Das Hauptstudio des Radios im Kanton Fribourg. „Jeder Moderator hat ein Mikrofon, Computer und ein virtuelles Mischpult in seinem Zimmer aufgestellt. Das reicht zum Senden, ist sehr praktisch, transportabel und erzielt eine gute Qualität!“ erklären Joel und Nils von DieFreezer. Hören kann man das Radio unter www.diefreezer.ch/radio. Den Sendeplan findet man auf www.diefreeer.ch/Sendeplan.

„Unser Angebot stosst auf grosses Interesse!“ sagt Joel stolz. Doch damit hat das Team noch nicht genug: „Wir wollen noch stärker wachsen und uns in der Medienlandschaft einen Ruf verschaffen.“

TeleNapf als erster Regionalsender auf Swisscom TV

telenapfTeleNapf aus dem Kanton Luzern wird im Februar schweizweit auf Swisscom TV als erster
Regionalsender der Deutschschweiz in HD empfangbar sein.
TeleNapf besteht seit 19 Jahren.

1995 vom „Willisauer Boten“ gegründet, wird er seit 1998 durch Werner Kost geführt. Damit ist TeleNapf das älteste und beständigste Regionalfernsehen der Zentralschweiz. Zuerst war man in Willisau und Umgebung in 4 800 Haushalten als reiner Birdschirm-Text zu empfangen. Schon bald hielten eigenproduzierte Reportagen und Filme Einzug.

Jetzt folgt der Schritt auf Nationale Ebene. Ab Mitte Februar soll TeleNapf auf SwisscomTV schweizweit für jeden Kunden empfangbar sein. Und dies ist nicht die einzige Sensation, TeleNapf heisst ab sofort neu „Tele Zentralschweiz“ und ist der erste Lokalsender der Deutschsprachigen Schweiz, der in HD sendet.

Der Sender TeleNapf hatte diesen Namen seit der Geburt, 2002 kam das Sendegebiet um den Sempachersee dazu, dort hiess der Sender „Tele Pilatus Blick“. Das Gebiet wurde ständig vergrössert, alles ausserhalb des Kerngebietes wurde Tele Pilatus Blick genannt. 2012 Wurde aus „Tele Pilatus Blick“ bereits „Tele Zentralschweiz“, nun wird aber das komplette Gebiet neu benennt.

Neben Swisscom TV wird der Sender aber auch auf anderen Netzen neu empfangbar sein, die alten Netze
bleiben bestehen.

Studie zu Radio und Fernsehen: Private TV-Programme teilweise zufriedenstellend

Biel/Bienne, 20.12.2013 – Knapp die Hälfte der Schweizer Bevölkerung ist mit den Programmen der Regionalfernsehen zufrieden. Die Fernsehprogramme der SRG SSR und der Lokalradios sagen rund 60 Prozent der befragten Personen zu. Spitzenreiter im gesamten Rundfunkbereich sind die Radioprogramme der SRG, die rund 75 Prozent der Befragten gefallen. Dies ergab eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), für die im Frühjahr 2013 rund 3600 Interviews durchgeführt wurden.

Die privaten Fernsehprogramme kommen bei knapp der Hälfte des ansässigen Publikums gut an. Einbussen bei der Publikumsgunst haben die privaten TV-Stationen bei der Qualität der Herstellung ihrer Programme sowie ihrem Unterhaltungswert zu verzeichnen: Bei fast allen erhobenen Qualitäts-Merkmalen schneiden sie schlechter ab als die Radio- und Fernsehprogramme der SRG und die privaten Lokalradioprogramme. Die Regionalfernsehen werden als weniger professionell, weniger informativ und weniger ausgewogen eingeschätzt als diejenigen der Radio- und Fernsehkonkurrenz. Zudem werden die Regionalfernsehen von allen beurteilten Rundfunkprogrammen als die am wenigsten unterhaltsamen eingestuft. Bei einem Merkmal sind die Regionalfernsehprogramme der Radio- und Fernsehkonkurrenz jedoch überlegen: Beim Stellenwert des Lokalen, den ihre Programme in den Augen des Publikums haben. Hier liegen sie vor der Konkurrenz. Mit ihrem starken Bezug zum lokal-regionalen Geschehen erfüllen sie den Auftrag des Bundes beziehungsweise ihrer Konzession.

Lokal-regionale Information

Eine Studie zu den Regionalfernsehprogrammen aus dem Jahr 2012 bestätigt, dass die meisten Nachrichtensendungen der konzessionierten Regionalfernsehen die Ereignisse ihrer Umgebung stark berücksichtigen. Im Durchschnitt haben mehr als acht von zehn Beiträgen einen Bezug zum konzessionierten Sendegebiet und erfüllen damit ihren Auftrag. Überdurchschnittliche Regionalbezüge wurden für die Sender Canal Alpha, TeleBielingue, TeleTicino, Léman Bleu, Canal 9, Tele 1 und TeleBasel festgestellt.

Nutzung von Radio und TV-Programmen in der Schweiz 2013 (IPMZ):
Die Repräsentativbefragung des Schweizer Medienpublikums 2013 wurde an der Universität Zürich im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation im Rahmen der kontinuierlichen Begleitforschung unter der Leitung von Prof. Heinz Bonfadelli und Dr. Benjamin Fretwurst durchgeführt. Die Feldarbeit besorgte das Institut Demoscope mittels Telefoninterviews (CATI). Die Stichprobenziehung erfolgte im Zufallsverfahren mit Quoten nach Alter, Geschlecht und Lokalräumen. Zwischen dem 12. Februar und dem 30. März 2013 wurden insgesamt 3607 Interviews durchgeführt. Inhaltlich fokussiert die Studie auf Qualitätsbeurteilungen der Schweizer Radio- und Fernsehprogramme durch das Publikum. Die Studie 2013 kostete 162‘900.- Franken.

Kontinuierliche Fernsehprogrammforschung in der Schweiz 2012 (Universität Freiburg):
Die Analyse der Programme der Regionalfernsehstationen 2012 wurde durch die Universität Freiburg im Auftrag des Bundesamtes für Kommunikation im Rahmen der kontinuierlichen Programmbeobachtung unter der Leitung von Prof. Steffen Kolb erstellt. Die Programme der konzessionierten Stationen sowie des meldepflichtigen TeleZüri wurden in der Woche vom 26. März bis 1. April und in der Woche vom 8. bis 14. Oktober 2012 untersucht. Die Programmanalysen des Regionalfernsehens beschränken sich auf die Informationsangebote während der Hauptsendezeit. Die Information ist der einzige regulierte Bereich des Regionalfernsehens (siehe unten). Die Studie kostete 118‘879.- Franken.

Die Studien sind Teil eines Forschungspakets zur Beobachtung der Programmqualität von Radio und Fernsehen. Das Forschungsprogramm soll die öffentliche Diskussion über die Leistungen der Radio- und Fernsehsender anregen.

Programmauftrag der konzessionierten Regionalfernsehstationen:
Die Konzessionärin veranstaltet ein tagesaktuelles regionales Fernsehprogramm, das vorwiegend über die relevanten lokalen und regionalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhänge informiert sowie zur Entfaltung des kulturellen Lebens im Versorgungsgebiet beiträgt.

Die Konzessionärin stellt werktags während den Hauptsendezeiten (18 bis 23 Uhr) sicher, dass ihre lokalen und regionalen Informationsangebote:
a. in erster Linie relevante Informationen aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport beinhalten;
b. thematisch vielfältig sind;
c. eine Vielfalt an Meinungen und Interessen wiedergeben;
d. eine Vielfalt von Personen beziehungsweise Personengruppen zu Wort kommen lassen und
e. das gesamte Versorgungsgebiet berücksichtigen.

AZ Medien lancieren 2014 neuen TV-Sender «TV24»

azmedienAZ Medien investieren weiter in das private TV-Geschäft und lancieren 2014 den neuen Sender «TV24».
Der neue TV-Sender wird sowohl Schweizer Eigenproduktionen, Dokumentationen, Serien und Spielfilme als auch lokale und überregionale News aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport ausstrahlen. «TV24» ergänzt das vorhandene TV-Portfolio der AZ Medien mit den Sendern TeleZüri, Tele M1 und TeleBärn und profitiert von deren langjähriger Erfahrung in den Bereichen Vermarktung, Programm, Technik und Distribution.

Mit der Lancierung von «TV24»  bekräftigen AZ Medien ihr Bekenntnis zum privaten TV-Geschäft und setzen vermehrt auf die digitale TV-Nutzung.

Der Sendestart ist für das 2. Quartal 2014 geplant.

UBI weist Mörgeli-Beschwerden ab

Bern, 06.12.2013 – Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) wies drei Beschwerden von Nationalrat und Professor Christoph Mörgeli mit jeweils 8:0 Stimmen ab. Das Fernsehen SRF hat mit den Beiträgen über seine Rolle als „Doktorvater“ das Programmrecht nicht verletzt. Auch Beschwerden des Bistums Chur und eines Bürgers, der dem Fernsehen Hetze gegen Israel vorwarf, erachtete die UBI als unbegründet.

Das Fernsehen SRF berichtete in den Sendungen „Rundschau“ und „10 vor 10“ mehrfach kritisch über die Art und Weise, wie am Medizinhistorischen Institut der Universität Zürich, wo Christoph Mörgeli als Professor wirkte, Dissertationen betreut und angenommen wurden. Christoph Mörgeli rügte in seinen Beschwerden, dass die Beiträge seine berufliche Integrität herabgewürdigt und falsche Informationen vermittelt hätten. Die UBI hielt in der öffentlichen Beratung am Freitag fest, dass Mörgeli in der Sendung seine Sicht der Dinge ausgiebig darstellen konnte. Sie kam auch zum Schluss, dass primär die Wissenschaftlichkeit der Dissertationen und nicht die Person des Doktorvaters kritisiert wurde. Deshalb wies sie alle drei Beschwerden einstimmig ab. Bei der Behandlung dieser Fälle war UBI-Präsident Roger Blum wegen eines Mörgeli-kritischen Tweets in den Ausstand getreten.

Eine weitere Beschwerde stammte vom Bistum Chur. Dieses rügte, die „Rundschau“ des Fernsehens SRF habe Bischof Vitus Huonder einseitig ins Zentrum eines Beitrags gestellt, welcher ihm eine Entzweiung der Kirchenbasis vorwirft. Nicht nur er, sondern auch die Bischöfe von Basel und St. Gallen seien nach Rom zitiert worden, und die „Pfarrei-Initiative“ werde von allen drei Bischöfen abgelehnt. In der UBI war umstritten, ob die Sendung das Programmrecht verletzt habe. Mit 6:3 Stimmen wies sie die Beschwerde ab. Die Mehrheit argumentierte, im Fokus des Beitrags habe nicht die „Pfarrei-Initiative“ gestanden, sondern das Dialogverhalten des Churer Bischofs bei verschiedenen Konflikten in der Katholischen Kirche. Als Person des öffentlichen Lebens müsse er die Kritik und Kontrolle der Medien aushalten. Die Minderheit erachtete die Mängel des Beitrags als so schwerwiegend, dass sie die Sachgerechtigkeit als verletzt sah.

Schliesslich hatte die UBI zu entscheiden, ob ein Interview in der Sendung „Sternstunde Religion“ des Fernsehens SRF mit der in Palästina lehrenden Politikprofessorin Helga Baumgarten einseitig israelfeindlich und voller sachlicher Fehler war. Der Beschwerdeführer hatte dem Beitrag systematische Verfälschung der Fakten vorgeworfen, so dass er geeignet gewesen sei, „Antisemitismus und Hass auf den jüdischen Staat“ zu fördern. Die UBI war sich einig darin, dass für das Publikum genügend transparent war, vor welchem Hintergrund die mit einem Palästinenser verheiratete und in Ost-Jerusalem lebende deutsche Professorin argumentierte. Von Hass gegen Israel könne keine Rede sein. Umstritten war, ob die Beschwerde teilweise gutgeheissen werden sollte, weil ein eingestrahlter Film von 1977 die Problematik der jüdischen Einwanderung und Landnahme simplifizierte. Nach eingehender Diskussion beschloss die UBI mit 9:0 Stimmen, den Antisemitismus-Vorwurf der Beschwerde zurückzuweisen, und mit 8:1 Stimmen, auch wegen des eingespielten Films keine Verletzung des Sachgerechtigkeitsgebots anzunehmen, weil sich das Publikum insgesamt eine eigene Meinung zur Sendung bilden konnte.

Sobald die schriftliche Begründung vorliegt, können Entscheide der UBI beim Bundesgericht angefochten werden. Die UBI ist eine ausserparlamentarische Kommission des Bundes. Sie besteht aus neun nebenamtlichen Mitgliedern. Die UBI hat auf Beschwerde hin festzustellen, ob ausgestrahlte Radio- und Fernsehsendungen Bestimmungen über den Inhalt redaktioneller Sendungen verletzt haben oder eine rechtswidrige Verweigerung des Zugangs zum Programm vorliegt.